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Max Planck Institute

Die Anfänge in Büsnau

Mit dem 1968 eingeweihten Pulvermetallurgischen Laboratorium (PML) beginnt die Geschichte des Max-Planck-Campus in Stuttgart-Büsnau. Wenige Jahre später entsteht dort ein weiterer Gebäudekomplex, in den 1975 das Institut für Physik und das neue MPI für Festkörperforschung einziehen. Mit dem Tod Erich Gebhardts verliert das Max-Planck-Institut für Metallforschung 1978 eine seiner prägenden Persönlichkeiten.

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Chronik

1968: Einweihung des Pulvermetallurgischen Laboratoriums in Stuttgart-Büsnau

1971: Aufnahme des Instituts für Metallkunde in das Institut für Sondermetalle

1973: Umbenennung des Instituts für Sondermetalle in Institut für Werkstoffkunde; Neue Satzung mit kollegialer Leitung der Teilinstitute

1975: Eröffnung des Campus Büsnau

1978: Tod Erich Gebhardts

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Aufbruch zu neuen Ufern: das Pulvermetallurgische Laboratorium

Die Einrichtung eines Pulvermetallurgischen Laboratoriums ist seit 1960 Thema im Max-Planck-Institut für Metallforschung. Nachdem das Institut 1962 eine Denkschrift vorlegt, empfiehlt der Verwaltungsrat der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) im Juli 1963 den Aufbau einer solchen Forschungseinrichtung. In der Seestraße fehlt allerdings der Platz für einen weiteren großen Ergänzungsbau.

Das MPI-MF sucht und findet ein Ausweichgrundstück in Stuttgart-Büsnau. Hier entsteht ein moderner Gebäudekomplex, den MPG-Präsident Adolf Butenandt am 7. Mai 1968 feierlich eröffnet. Unter Leitung von Günter Petzow entwickelt sich das Pulvermetallurgische Laboratorium (PML) schnell zu einem Zentrum international vernetzter, interdisziplinärer Forschung. Die dritte Außenstelle des Instituts für Sondermetalle wird zur Keimzelle des heutigen Max-Planck-Campus Büsnau.

MPI-IS

Verschlankung und kollegiale Führung

Als der Direktor des Instituts für Metallkunde Hans-Jürgen Engell Anfang 1971 an das MPI für Eisenforschung wechselt, stellt sich das MPI für Metallforschung neu auf. Die Metallkunde geht größtenteils im Institut für Sondermetalle auf, das 1973 in Institut für Werkstoffwissenschaften umbenannt wird. Die Arbeitsgruppe Kernspinresonanz wechselt an das Institut für Physik. Alle Serviceeinrichtungen unterstützen nun beide Teilinstitute.

Die Forschungsprofile werden geschärft. Das Institut für Physik konzentriert sich auf Projekte, die mit neuen Methoden arbeiten, und erforscht Phänomene wie Ferromagnetismus, Supraleitung, Diffusion, plastische Verformung und Kernspinresonanz.

Die beiden Schwerpunkte des Instituts für Werkstoffwissenschaften bilden die Erforschung bestimmter, insbesondere technisch interessanter Stoffklassen sowie die Suche nach allgemeingültigen Zusammenhängen zwischen Aufbau und Eigenschaften von Werkstoffen.

Eine neue Satzung führt 1973 die kollegiale Leitung auch für die Teilinstitute ein. Das Führungskollegium des Gesamtinstituts besteht nun aus allen aktiven Wissenschaftlichen Mitgliedern.

MPI-IS
MPI-IS
MPI-IS
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Campus Büsnau

Das schnelle Wachstum des MPI für Metallforschung führt am alten Standort in der Stuttgarter Innenstadt zu erheblichen Raumproblemen. Besonders betroffen ist das Institut für Physik, dessen Abteilungen in vier verschiedenen Gebäuden arbeiten. Nach der Gründung des MPI für Festkörperforschung in Stuttgart 1969 konkretisieren sich lang gehegte Pläne für einen eigenen Campus.

Dank Erich Gebhardt, der dem MPI für Metallforschung das Vorgriffsrecht auf ein Anwesen in Büsnau gesichert hatte, entsteht neben dem Pulvermetallurgischen Laboratorium ein weiterer, großer Gebäudekomplex. Hier ziehen im Sommer 1975 das Institut für Physik, Teile des damit verbundenen Lehrstuhls der Universität Stuttgart und das MPI für Festkörperforschung ein. Allen stehen zentrale Einrichtungen zur Verfügung, neben der Verwaltung eine Elektronikwerkstatt, eine mechanische Werkstatt, eine Bibliothek und ein großer Hörsaal.

Campus Stuttgart-Büsnau
Baustellenbilder aus dem Jahr 1973/1974.
Erich Gebhardt
Jörg Diehl
Hellmut Fischmeister
Günther Tölg
Übergänge

Drei Jahre vor seiner Emeritierung stirbt Erich Gebhardt unerwartet im Oktober 1978. Der 1913 geborene Metallforscher war eine der prägenden Persönlichkeiten des Instituts, durch seine wissenschaftlichen Arbeiten ebenso wie durch seine organisatorischen Leistungen. Der Wiederaufbau des Instituts nach dem Krieg war wesentlich ihm zu verdanken. Unter seiner Leitung entwickelte sich der von ihm aufgebaute Bereich Sondermetalle nicht nur zum größten Teilinstitut des MPI-MF, sondern auch zu einem der wichtigsten Forschungszentren in Deutschland.

Da Gebhardts Nachfolge wie auch die Zukunft seines Instituts für Werkstoffwissenschaften nicht geklärt sind, übernimmt Jörg Diehl kommissarisch die Aufgaben des Direktors. 1980 wird Hellmut Fischmeister als Nachfolger berufen. Im selben Jahr verlässt mit Günther Tölg ein langjähriger Mitarbeiter Gebhardts das MPI-MF und wechselt als Direktor an das Institut für Spektrochemie und Angewandte Spektroskopie (ISAS) in Dortmund.

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